Beim Spin Bowling fokussiert man sich technisch mehr auf Varianten , um den Batsman unter Druck zu
setzen und ein Wicket zu erzielen. Aber wie beim Fast Bowling braucht man natürlich auch den Verstand,
sodass man die Stärken und Schwächen des Batsmen
erkennen kann. Für Spin Bowling gibt es drei grundlegende Bowling-Techniken:
Grip – wie man den Ball hält
Run-up – der Anlauf vor dem Wurf
Delivery – der eigentliche Wurf
Grip
Der Grip beeinflusst maßgeblich die Art, wie der Ball sich in der Luft oder nach dem Aufprall bewegt. Spin
Bowler benutzen ihr Handgelenk,
um eine Rotation im Ball zu erzeugen.
Als Bowler kann man den Ball auf verschiedener Art und Weise in seinen Finger halten.
Man kann aus verschiedenen Grips verschieden Ballvariationen anwenden, wie:
Off Spin (1) - Anders zu Seam Bowling lässt man Platz zwischen den Zeigefinger und den Mittelfinger und
mit den beiden Fingerspitzen
rollt die Naht um den Ball herum
Leg Spin (2) - Hier hat man den Mittelfinger auf der Naht und den Zeigefinger und Ringfinger jeweils auf
der Seite des Balls. Mit den drei Fingern
lässt man den Ball wie beim Off Spin rotieren
Top Spin (3) - Bei einer Top Spin Delivery dreht sich der Ball nach vorne
Flipper (4) - Der Flipper ist eine täuschände Variation. Anstatt den Ball mit dem Handgelenk zu drehen,
wird hier "geflippt". So kommt der Ball dann flach und schnell an
Googly (5) - vom Grip her ähnlich zu Leg Spin, wichtig ist aber, beim Wurf den Batsman den Handrücken zu
zeigen. So dreht sich der Ball in die umgekehrte Richtung vom Leg Spin
Arm Ball (6) - eine sehr ähnliche Variation zu Top Spin, hier lässt man jedoch den Daumen unten weg.
Hier gibt es keine Rotation, sondern der Ball folgt die Armlinie des Bowlers
Carrom Ball (7) - beim Werfen "drückt" man den Ball nach vorne während man mit dem Fingern und Daumen
den Ball "flickt", sodass er statt wie beim Off Spin Ball in die
entgegengesetzte Richtung dreht
Doosra (8) - wie beim Carrom Ball dreht sich der Ball gegenteilig vom einem
üblichen Off Spin Ball, jedoch ist es schwieriger, diese Variation legal zu benutzen.
Das liegt daran, das man in Cricket seinen Ellenbogen nicht mehr als 15° beugen darf. Mit einer Doosra
wird es deshalb riskant.
Run-up
Der Anlauf dient dazu, Schwung zu generieren. Spin Bowler haben meist einen kurzen, einfachen Run-up.
Hier liegt der Schwerpunkt eher bei der Ballvariation an sich, da der Run-up keine großen Auswirkungen auf
die Qualität der "Delivery" bringt.
Man muss aber trotz dies einen Run-up haben, der sehr gemütlich wiederholbar ist.
Delivery
Der eigentliche Wurf ist entscheidend: Die Körperrotation, Armgeschwindigkeit und der Punkt des Abwurfs
bestimmen, wie sich der Ball verhält. Für die verschieden Variationen gibt es zwei bestimmte Spin Bower
Typen. Das sind:
Off Spin (1) – vom Rechtshänder aus dreht sich der Ball nach dem Aufspringen in seine Richtung
Leg Spin (2) – vom Rechtshänder aus dreht sich der Ball nach dem Aufspringen weg von ihn
Das ist nur für den Fall, dass der Spin Bowler ein Rechtshänder ist.
Für einen linkshändigen Batsman gilt das Gleiche umgekehrt - im Fall eines rechtshändigen Bowlers dreht
sich der Ball beim Off Spin weg von ihn,
bei Leg Spin in ihm
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