Bowling in Cricket

Die Aufgabe der Ballwerfer (Bowlers) ist es, die gegnerischen Batsmen so schnell wie möglich aus dem Spiel zu nehmen und den gegnerischen Score (Total) gering zu halten, um dem eigenen Team einen Vorteil zu verschaffen.

Das Werfen ist die Fähigkeit, den Ball mit Präzision, Tempo oder Schwung zu bowlen, um den Gegner unter Druck zu setzen und Wickets zu erzielen. Als Bowling-Mannschaft benötigen sie insgesamt 10 Wickets. Bowlers müssen verschiedene Wurftechniken beherrschen, wie etwa den schnellen Seam oder Swing Ball, oder die Drehung des Spin Bowlings. Je nach Spielfeld, Wetterbedingungen und Gegner müssen sie ihre Taktik anpassen – sei es auf schnellen, springenden Pitches in Südafrika oder auf drehfreudigen Plätzen in Indien. Spitzenspieler im Bowling zeichnen sich nicht nur durch Athletik und Technik aus, sondern auch durch Ausdauer, mentale Stärke und die Fähigkeit, Spielverläufe strategisch zu lesen und zu beeinflussen.


Bowling Technik: Fast Bowling

Als Fast Bowler hat er vier Optionen, Wickets für seine Mannschaft zu bekommen: Seam, Swing, Speed und Verstand. Um mit diesen vier Optionen arbeiten zu können, muss man drei wichtige Grundlagen kennenlernen:

  • Grip – wie man den Ball hält
  • Run-up – der Anlauf vor dem Wurf
  • Delivery – der eigentliche Wurf
  • Grip

    Der Grip beeinflusst maßgeblich die Art, wie der Ball sich in der Luft oder nach dem Aufprall bewegt. Fast Bowler halten den Ball meist mit Zeige- und Mittelfinger parallel zur Naht, während Spin Bowler Finger oder Handgelenk nutzen, um Rotation zu erzeugen.

    Als Bowler kann man den Ball auf verschiedener Art und Weise in seinen Finger halten. Man kann aus verschiedenen Grips verschieden Ballvariationen anwenden, wie:

  • Seam (1) - die Seam, als der weiße Naht des Balls wird gerade beim Wurf gehalten
  • Outswinger (2) - Naht des Balls zeigt in Richtung vom Slip, von der Perspektive des Rechtshänders wird der Ball von ihm ausweichen
  • Inswinger (3) - Naht des Balls zeigt in Richtung vom Third Man, von der Perspektive des Rechtshänders wird der Ball in seine Stumps (Wicket) "reinschwingen"
  • Off Cutter (4) - hier ändert sich die Bewegung des Balls nicht in der Luft, dies gilt auch für den Leg Cutter, sondern nach der Ball von der Pitch "abspringt", der Ball geht in Richtung des Rechtshänder
  • Leg Cutter (5) - hier weicht sich der Ball weg vom Rechtshänders
  • Für einen linkshändigen Batsman gilt das Gleiche umgekehrt.
  • Slower Ball (6) - es gibt mehrere Variationen für einen Slower Ball, wie der Off Cutter und Leg Cutter selbst. Es gibt auch eine sogenannte Back-of-the-Hand Slower Ball, wo der Batsman von seiner Perspektive aus den Handrücken des Bowlers sieht
  • Cross Seam (7) - hier würde beim Wurf die Ball über die Naht herum rotieren, nicht "um sie herum"
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    Run-up

    Der Anlauf dient dazu, Schwung zu generieren. Fast Bowler haben meist einen langen, dynamischen Run-up. Wichtig ist eine gleichmäßige Bewegung und gute Balance beim Absprung.

  • Konstant und rhythmisch
  • Schulter und Armführung vorbereiten
  • Delivery

    Der eigentliche Wurf ist entscheidend: Die Körperrotation, Armgeschwindigkeit und der Punkt des Abwurfs bestimmen, wie sich der Ball verhält. Es gibt verschiedene Variationen:

  • Seam Delivery – mit sichtbarer Nahtführung, wie bei der Seam-, Leg Cutter- oder Off Cutter-Delivery
  • Swing Delivery – mit Luftbewegung beeinflusst, wie die Inswing- oder Outswing-Delivery
  • Bowling Technik: Spin Bowling

    Beim Spin Bowling fokussiert man sich technisch mehr auf Varianten , um den Batsman unter Druck zu setzen und ein Wicket zu erzielen. Aber wie beim Fast Bowling braucht man natürlich auch den Verstand, sodass man die Stärken und Schwächen des Batsmen erkennen kann. Für Spin Bowling gibt es drei grundlegende Bowling-Techniken:

  • Grip – wie man den Ball hält
  • Run-up – der Anlauf vor dem Wurf
  • Delivery – der eigentliche Wurf
  • Grip

    Der Grip beeinflusst maßgeblich die Art, wie der Ball sich in der Luft oder nach dem Aufprall bewegt. Spin Bowler benutzen ihr Handgelenk, um eine Rotation im Ball zu erzeugen.

    Als Bowler kann man den Ball auf verschiedener Art und Weise in seinen Finger halten. Man kann aus verschiedenen Grips verschieden Ballvariationen anwenden, wie:

  • Off Spin (1) - Anders zu Seam Bowling lässt man Platz zwischen den Zeigefinger und den Mittelfinger und mit den beiden Fingerspitzen rollt die Naht um den Ball herum
  • Leg Spin (2) - Hier hat man den Mittelfinger auf der Naht und den Zeigefinger und Ringfinger jeweils auf der Seite des Balls. Mit den drei Fingern lässt man den Ball wie beim Off Spin rotieren
  • Top Spin (3) - Bei einer Top Spin Delivery dreht sich der Ball nach vorne
  • Flipper (4) - Der Flipper ist eine täuschände Variation. Anstatt den Ball mit dem Handgelenk zu drehen, wird hier "geflippt". So kommt der Ball dann flach und schnell an
  • Googly (5) - vom Grip her ähnlich zu Leg Spin, wichtig ist aber, beim Wurf den Batsman den Handrücken zu zeigen. So dreht sich der Ball in die umgekehrte Richtung vom Leg Spin
  • Arm Ball (6) - eine sehr ähnliche Variation zu Top Spin, hier lässt man jedoch den Daumen unten weg. Hier gibt es keine Rotation, sondern der Ball folgt die Armlinie des Bowlers
  • Carrom Ball (7) - beim Werfen "drückt" man den Ball nach vorne während man mit dem Fingern und Daumen den Ball "flickt", sodass er statt wie beim Off Spin Ball in die entgegengesetzte Richtung dreht
  • Doosra (8) - wie beim Carrom Ball dreht sich der Ball gegenteilig vom einem üblichen Off Spin Ball, jedoch ist es schwieriger, diese Variation legal zu benutzen. Das liegt daran, das man in Cricket seinen Ellenbogen nicht mehr als 15° beugen darf. Mit einer Doosra wird es deshalb riskant.
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    Run-up

    Der Anlauf dient dazu, Schwung zu generieren. Spin Bowler haben meist einen kurzen, einfachen Run-up. Hier liegt der Schwerpunkt eher bei der Ballvariation an sich, da der Run-up keine großen Auswirkungen auf die Qualität der "Delivery" bringt. Man muss aber trotz dies einen Run-up haben, der sehr gemütlich wiederholbar ist.

    Delivery

    Der eigentliche Wurf ist entscheidend: Die Körperrotation, Armgeschwindigkeit und der Punkt des Abwurfs bestimmen, wie sich der Ball verhält. Für die verschieden Variationen gibt es zwei bestimmte Spin Bower Typen. Das sind:

  • Off Spin (1) – vom Rechtshänder aus dreht sich der Ball nach dem Aufspringen in seine Richtung
  • Leg Spin (2) – vom Rechtshänder aus dreht sich der Ball nach dem Aufspringen weg von ihn
  • Das ist nur für den Fall, dass der Spin Bowler ein Rechtshänder ist.
  • Für einen linkshändigen Batsman gilt das Gleiche umgekehrt - im Fall eines rechtshändigen Bowlers dreht sich der Ball beim Off Spin weg von ihn, bei Leg Spin in ihm
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    Wie erzielt man Wickets?

    Als Bowling-Mannschaft braucht man insgesamt 10 Wickets, bevor die Mannschaft ihre maximale Anzahl an Bällen/Overs spielen darf. Es gibt fünf Arten,um als Bowler Wickets zu erzielen:

  • Bowled - Der Ball trifft die Stumps
  • LBW - Wenn diese drei Behauptungen stimmen, dann ist der Batsman aufgrund eines LBWs raus: 1. im Fall eines Rechtshänders muss der Ball von seiner Perspektive auf der rechten Seite des Pitches aufspringen, es darf auch sonst auf der Linie des Wickets sein (s. Abb.1). 2. Der Ball darf den Schläger nicht treffen und muss die Leg Pads vom Batsman, also auf dem Beinen, treffen. 3. Der Ball muss die Stumps treffen, wenn er nicht vom Körper abgehalten worden wäre. Das kann man heutzutage mit Ball-Tracking überprüfen (s. Abb.1).
  • Caught - Der Batsman schlägt den Ball in die Luft und es wird entweder vom Fielder oder vom Bowler selbst gefangen.
  • Run Out - Die Batsmen können Runs machen, indem sie hin- und herrennen. Wenn man eines der Wickets von eines der beiden Enden, trifft bevor der Batsman die Bowling Crease erreicht hatte, dann ist der Batsman raus.
  • Hit Wicket - Wenn der Batsman beim Schlagen versehentlich die Stumps stört und die Bails (quere Holzstänge) umfallen, dann ist er raus.